Ich kann 2 Stoßrichtungen erkennen.
Zum einen lehnen (in Deutschland) diejenigen bevorzugt die öffentlich-rechtlichen Programme ab, die sich am rechten Rand der Gesellschaft befinden (der in manchen Landesteilen bis weit in die Mitte reicht). Gestern las ich, dass AfD-Anhänger zu 80% die öffentlich-rechtlichen ablehnen. Dazu gehören dann "Staatsfunk", "Merkel-Propaganda" - das Programm ist ihnen zuwider, weil es "links" wäre. "Links" heißt z.B., der KiKa zeigt eine Reportage, in der deutsche und nichtdeutsche Kinder ganz selbstverständlich miteinander befreundet sind . Sowas geht nicht, befinden z.B. im Osten viele. Dort wird den Kindern das KiKa-Schauen inzwischen von den Eltern teils verboten. Man will diese "Infiltration" des "Fremden" nicht und hält es für staatlich gesteuert.
Ob diese Leute glauben oder wahrnehmen, die Privaten in Deutschland wären auf "ihrer", also auf der völkischen, rassistischen Seite, weiß ich nicht. So merkbefreit kann man ja eigentlich gar nicht sein.
Das sind etablierte Leute aus der Mittelschicht, die sich regelrecht ekeln vor Fremden. Ich kann das, was ich bei ihnen an auch körperlichen Reaktionen (Gesichtsausdruck etc.) erlebe, nur als "Ekel" deuten. Fremde gehören nicht in deutsche Städte, nicht in deutsche Häuser, nicht in deutsche Familien. Ich kenne das massiv aus Thüringen, aber auch in Berlin hatte ich solche Fälle. Mein (nun natürlich ex-)Zahnarzt erzählte mir bei meinem letzten Besuch, dass seine Freunde aus Europa fliehen würden wegen der "Islamisierung". Falls Du nen anständigen Zahnarzt kennen solltest in Berlin, der fachlich auch so gut wie mein bisheriger war, dann nehme ich gerne Hinweis entgegen.
Zum anderen kenne ich die Argumentation "ich habe Netflix, Amazon und massenhaft BluRays, was soll ich mit dem Öffi-Scheiß?" Dort sind zumindest erstmal aktuelle Reportagen, Berichte etc. nicht bedeutsam. Man guckt halt Filme. Inwieweit da teils auch politisches dahintersteckt, weiß ich nicht.
Dann schau auch mal nach Österreich, hier die letzten Einträge beispielsweise mit den zugehörigen Links:
https://www.radioforen.de/index.php?threads/was-ist-neu-bei-fm4.37647/page-5
Dort könnte es sich sehr bald zeigen, was hinter solchen Bestrebungen steht, sobald die Rechten an der Macht sind: sie versuchen, echten "Staatsfunk draus zu machen. Es geht hier um Propagandainstrumente.
die letzte Ausgabe des Medienmagazines vom Potsdamer radioeins war sehr erhellend, was die Finanzierung des schweizerischen Privatradio-Sektors und der Lokalen Sender angeht.
Dann hier der Podcast, lohnt:
https://rbbmediapmdp-a.akamaihd.net...a131_f9fbf679-54aa-4e0f-b349-09e8e3b28b09.mp3